Dr. Ida P. Rolf – Strukturelle Integration das Werk einer Pionierin

Ida Pauline Rolf (1896 –1979) wuchs in New York auf. Sie studierte Biochemie an der Columbia Universität und schloss 1920 als eine der ersten Frauen mit dem Doktortitel ab. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie am Rockefeller-Institut, zuerst in der Abteilung für Chemotherapie, später in der Abteilung für organische Chemie. Zudem studierte sie Mathematik und Nuklearphysik in Zürich und Homöopathische Medizin in Genf.

Sie interessierte sich vor allem für die Eigenschaften der Faszien (Bindegewebe) welches für sie das zentrale «Organ» der Menschlichen Struktur darstellt. Dabei gelangte sie zu der Auffassung, dass die strukturelle Ordnung des Körpers für Gesundheit und Wohlbefinden von weitaus grösserer Bedeutung ist als bis dahin angenommen.

Unzufrieden mit den seinerzeit üblichen medizinischen Behandlungsmethoden begann sie Osteopathie, Chiropraktik, Yoga, die Alexandertechnik und Korzybski‘s Arbeiten zum Thema «Bewusstsein» zu erforschen. Zu Beginn arbeitete sie vor allem mit chronisch kranken Menschen, die sonst nirgendwo Hilfe gefunden hatten. In den fünfziger und sechziger Jahren erlangten ihre Erfolge einen solchen Bekanntheitsgrad, dass Fritz Perls, der Begründer der Gestalt Therapie, sie ans Esalen Institut nach Kalifornien einlud, wo Ida Rolf die ersten Ausbildungen in Struktureller Integration leitete.

In den siebziger Jahren gründete sie ihr eigenes Institut. Strukturelle Integration ist der ursprüngliche Name, den Ida Rolf ihrem Lebenswerk gab und es gibt mittlerweile viele Institute auf der ganzen Welt, welche diese Methode unterrichten.